Landfrauentag 2017:

Ein Bericht von Barbara Heiniger

Landfrauen schnuppern spannende Stadtluft

Verband bernischer Landfrauenvereine VBL, Landfrauentag. Der Landfrauentag des Verbandes bernischer Landfrauenvereine VBL fand in der Stadt Bern statt. Dabei wurde eine spannende Stadtführung erlebt. Im Bundeshaus konnte das Parlamentsgebäude der Schweiz besichtigt und Kontakte mit Nationalrätin Nadja Pieren geknüpft werden. In der prächtigen Galerie des Alpes wurde das gemeinsame Nachtessen eingenommen und die Netzwerke unter den Berner Landfrauen einmal mehr gefestigt.

Der Anlass gehört fest ins VBL-Jahresprogramm und hat schon Tradition. Dies zeigte sich eindrücklich am grossen Interesse für den 7. „Landfrauen-Tag“ im Kanton Bern. Rund hundert Frauen aus allen Teilen des Bernbiets reisten nach Bern und brachten damit eine Portion Landleben in die Bundesstadt.

«Von der Hebamme bis zur ersten Bundesrätin»

Die Landfrauen erhielten in Gruppen auf einer Stadtführung zum Titel „Von der Hebamme bis zur ersten Bundesrätin“ einen Einblick in das Leben von vielen bekannten, spannenden Frauen. An prägenden Orten erzählten Führerinnen von Bern Tourismus die eindrücklichen Schicksale und das Leben aus früherer Zeit. Bei der Heiliggeistkirche begann der Rundgang und vor dem Bundeshaus endete er. Unter vielem anderen wurde deutlich, wie Hebammen einst tätig waren. Die Geschichte rund um Anna Seiler und das Inselspital wurde erklärte und die Aufgaben der Henkersfrau erläutert. Dazu lernten die Landfrauen ebenfalls für was der Meitschimärit diente und wo Dällebach Kari seinen Coiffeur Salon hatte. Auch die Politik war ein Thema und damit wurde die Erinnerung an die erste Bundesrätin Elisabeth Kopp wach. Auch wenn einige der Landfrauen oftmals durchs Jahr unter den Lauben spazieren, alle waren sich auf der Führung einig, dass man eigentlich wenig über die eigene Bundesstadt kennt. Mit viel Charme und Wissen vermittelten die Stadtführerinnen einige Insider Tipps und zeigen einiges vom unbekannten Bern.

Mit Nadja Pieren im Bundeshaus

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch im Bundeshaus. Mit der Führerin konnten die Landfrauen in die Welt des Parlaments eintauchen und das historische Gebäude mit zahlreichen Details entdecken. Der Weg führte von der Kuppelhalle in die Ratssäle und bis zur Wandelhalle. Über den Parlamentsbetrieb und die Bundeshaus-Geschichte gab es viel Spannendes zu hören. Wer wusste schon vom Engel in der Wolke und der Frau Stauffacher im Nationalratssaal. Ein ganz besonderes „Zückerli“ war zudem, dass sich Nationalrätin Nadja Pierer zu den Landfrauen gesellte. Die Berner Vertreterin im eidgenössischen Rat erklärte zahlreiche wissenswerte Fakten über ihre Arbeit und beantwortete zudem viele Fragen. „Ich schätze den Kontakt zu den Landfrauen sehr und bin mir bewusst, welche grosse Arbeit von ihnen zu Gunsten der Gesellschaft geleistet wird“ sagte Nadja Pieren. Den Abschluss des lehrreichen Tages bildete das Nachtessen im schönen Restaurant Des Alpes direkt im Bundeshaus. Dazu gab es einen traumhaften Blick über die Dächer der Stadt auf die Berner Alpen. Dort standen Eiger Mönch und Jungfrau fast so dominant wie die drei Eidgenossen im Bundeshaus. Alle schätzten es, am gedeckten Tisch zu sitzen und genossen das gemeinsame Essen. Ein Dankeschön bekam Susanne Rüegsegger, die für die Organisation des Landfrauentages verantwortlich war. „Wir sind sehr stolz, dass es uns seit Jahren gelingt, die Landfrauen für unsere Anlässe zu begeistern. Mit dem Landfrauentag in der Stadt Bern fördern wir zudem einmal mehr die Verbindungen zwischen Stadt und Land“ stellt VBL Präsidentin Rita Gfeller fest. In fröhlicher Runde wurden in den frühen Abendstunden die Netzwerke unter den Berner-Landfrauen fester geknüpft.

 

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