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LFV Huttwil und Umgebung: Zibelemärit

Der schönste Zwiebelzopf gehört mir!

Der Landfrauenverein Huttwil und Umgebung organisierte den traditionellen Zibelemärit mit viel Liebe zum Detail und grosser Hintergrundarbeit zum 36. Mal. Auf dem Brunnenplatz wurden kunstvoll geflochtene Zwiebelzöpfe, feine Öpfuchüechli und zahlreiche Attraktionen an Marktständen angeboten.

Es war geniales «Zibelemärit-Wetter», am Morgen so kalt, dass man sich die Hände rieb. Den ganzen Tag aber trocken und sogar Sonnenstrahlen besuchten den «Märit», liessen dabei die Zwiebeln und andere Verkaufsprodukte richtig schön glänzen. Viele Besucher liessen sich von der besonderen Herbststimmung anlocken und alle genossen den Anlass rund um das gesunde Gemüse, es herrschte ein fröhliches Markttreiben.

Ein gesunder Wintervorrat

Die beliebte Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze ist in vielen Gerichten in der Schweizer Küche enthalten. Die bekannteste von allen ist die Speisezwiebel, auch als Haushalts- oder Küchenzwiebel bekannt. Eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit wird schon seit mehr als fünftausend Jahren kultiviert. Bei den alten Ägyptern wurden Zwiebeln den Göttern als Opfergabe gereicht und waren Zahlungsmittel beim Pyramidenbau. Bei den Römern zählten die Zwiebeln zu den Grundnahrungsmitteln der weniger Begüterten. Die braune Schale der Speisezwiebel kann in ihrer Farbintensität variieren. Das gleiche gilt auch für den Schärfegrad ihres Fruchtfleisches, dieser hängt mit dem Anteil am ätherischen Öl Allicin zusammen. Dieser Inhaltsstoff sorgt auch für tränende Augen bei der Verarbeitung. Die rote Zwiebel hat eine rote bis dunkelviolette Schale, die besonders dünn ist. Mit ihrer milden Schärfe und ihrem leicht süßlichen Geschmack ist sie besonders beliebt für Salate. Die rote Zwiebel eignet sich aber auch für Suppen und Saucen. Prächtig geflochtene Zwiebelzöpfe hingen am Rondell in der Mitte des Brunnenplatzes und am Marktstand und so konnten sich viele einen gesunden Wintervorrat einkaufen.

Unzählige schmackhafte Unikate

«Soll ich den grossen Zopf nehmen, oder doch lieber den Zweifarbigen, oder vielleicht doch gleich beide» überlegte eine Kundin mit ihrer Begleiterin und legte danach entschieden zwei Zwiebelzöpfe in ihren Korb. Gleich daneben suchte sich ein Herr verschiedene Exemplare aus, für die er im mitgebrachten Wagen praktisch Platz hatte. Er freute sich sichtlich an den wunderschönen, schmackhaften Unikaten, die er verschenken will. «Der schönste Zwiebelzopf gehört mir» erklärte ein Mädchen und drückte dabei ein wirklich prächtiges Exemplar an sich. In den Zöpfen war auch frischer Knoblauch zu finden. Bei den Landfrauen gab es zudem einige Basteleien aus Zwiebeln, «Gespenster», «Pippi Langstrumpf» oder einen «Wecker» lockten zum Kauf. Das alte Handwerk «Zibele züpfle», wird auch in Huttwil von Generation zu Generation weitergegeben. «Wir haben Landfrauen, die helfen seit vielen Jahren immer wieder tatkräftig mit. Dank ihrer Treue und den immer wieder neuen Helferinnen ist es möglich, den beliebten Anlass in dieser Form durchzuführen» sagte Christine Jordi, Verantwortliche für den Zibelemärit, dankbar. Sie hat die grosse Arbeit von Elisabeth Schärer übernommen und war erstmals in ihrem Amt im Einsatz. Dank der vielseitigen Verwendung und dem guten Geschmack hat eine der ältesten bekannten Kulturpflanzen viele Anhänger. Die zahlreichen weissen und roten Exemplare, warteten darum nicht lange auf die Käufer.

Vielfältige Ernte und kulinarische Köstlichkeiten

Ebenso erhältlich war knackig frisches Gemüse, frisch geerntete Kartoffeln, diverse Apfel- und Birnensorten, gesunde Nüsse, sowie knuspriges Burebrot und Züpfen. Es war ein ganz prächtiger Augenschmaus die Fülle der reichen Ernte vom Sommer zu besichtigen.

Die feinen Öpfuchüechli, gebacken von den Huttwiler Landfrauen, waren einmal mehr der Hit am Zibelemärit. Seit Jahren kommen viele Besucher nur, um das feine Gebäck zu geniessen. Fleissige Landfrauenhände hantierten mit dem Rüstmesser, schnitten Rädchen und drehten sie im Teig. Fertig im heissen Fett gebacken wurden sie dann gleich frisch mit der vorbereiteten Vanillesauce verkauft. Die gebackenen, knusprigen Waffeln fanden ebenso reissenden Absatz. Weiter waren Militärkäseschnitten, frisch produziert von der Käserei Dürrenroth, sowie knusprige Fischknusperli vom Sempachersee, von der Seefischerei Zwimpfer, im Angebot. Beim gemeinnützigen Frauenverein Huttwil gab es eine köstliche «Erbssuppe», mit oder ohne «Gnagi». Diese konnte vor Ort gegessen, oder mit nach Hause genommen werden. Feine Maroni und Magenbrot wurden ebenso probiert. Die Bäckereien boten, nebst vielem anderen, schmackhaften Käse- und Zwiebelkuchen an. Von der Metzgerei mundeten heisse Rauchwürstchen und Bratwürste ebenfalls gut.

Fröhliches Marktleben

Fast alles was das Herz begehrt, wurde an den zahlreichen Marktständen angeboten. Viel Kunsthandwerk war zu bestaunen und kaufen. Wie handliche Körbe geflochten werden, zeigte der Korber Fritz Ruch. Am Stand der Frauenmannschaft des SV Sumiswald und SC Huttwil gab es mit etwas Glück beim «Zwirbelen» feine, weisse Lebkuchen. Alphornklänge erfreuten das Publikum. Einen rassigen Auftritt hatte die Kadettenmusik Huttwil. Das Kadettenkonzert gehört traditionell als musikalischer Leckerbissen zum Zibelemärit und vermochte viele begeisterte Zuhörende anzulocken.

Der Landfrauenverein Huttwil und Umgebung konnte, dank vielen Helferinnen und der treuen Kundschaft, einmal mehr einen erfolgreichen Anlass durchführen. Alle freuen sich bereits auf den Zibelemärit Huttwil 2018.

 

 

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